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Im Interview Please Madame

Indie-Rock vom Feinsten.

Please Madame sind gerade mit ihrem dritten Album „Angry Boys, Angry Girls“ auf Tour - und kommen am 05.11. ins Rockhouse. Wir haben die erfolgreiche Salzburger Band über Lieblingssongs, Omas Gartenhäuschen, Wut und Live-Auftritte gefragt und verlosen auf 2 Alben unter Gewinnspiele!

Stimmt es, dass eure neuen Songs zum Teil in Almhütten, in Oma’s Gartenhäuschen und andern kreativen Orten entstanden sind. Wie hat euch das beeinflusst?

Ja das stimmt. Wir brauchen oftmals die Ruhe und den Abstand vom normalen Alltag, um uns komplett auf‘s Songs schreiben fokussieren zu können. Und auf einer Hütte irgendwo im nirgendwo geht das sehr gut. Den Tapetenwechsel hört man auf „Angry Boys, Angry Girls“ dort und da auch. Manche Demo-Recordings, die wir dort mitten in der Nacht aufgenommen haben sind zum Beispiel jetzt auch genau so auf das Album gekommen. Wir sind diesmal dadurch sicher auch gelassener und offener an die Sache herangegangen. Gute Songs brauchen einfach Zeit und die haben wir uns speziell auf diesen Songwriting-Ausflügen genommen.

Habt ihr also beim Songwriting viel Zeit miteinander verbracht? Wie sehr mögt ihr euch (noch)?

Wir verbringen generell sehr viel Zeit miteinander und es vergeht eigentlich auch kein Tag an dem wir nicht voneinander hören. Momentan mögen wir uns alle noch gern (lacht). Das liegt vielleicht einfach auch daran, dass wir uns schon so lange kennen und unsere Freundschaft überhaupt die Basis für die Band war und nicht umgekehrt. Natürlich sind wir uns nicht immer ganz einig, aber das gehört dazu und ist manchmal sogar wichtig.

Wie habt ihr die Covid-19 bedingten Lockdowns überstanden? Welche Rolle hat Musik in dieser Zeit für euch gespielt?

Halbwegs gut. Wir waren vor dem ersten Lockdown im März 2020 eigentlich jeden Tag im Studio und waren dabei das Album aufzunehmen. Das hat uns dann für ein paar Monate den Stecker gezogen und alles verzögert. Aber im Nachhinein sehen wir die „gewonnene“ Zeit sogar eher positiv, weil so noch mehr Zeit für Details war.
Musik hat in der Phase eine große Rolle gespielt und wir haben uns gefühlt durch alle Corona- und Quarantäne-Playlists gehört, die es gegeben hat.

Das neue Album „Angry Boys, Angry Girls“ wirkt im Vergleich zu den letzten beiden nachdenklicher. Vorherrschende Themen sind Wut und Veränderungen. Welche Rolle spielen sie für euch?

Es ist gerade einfach auch die Zeit, um wütend zu sein. Und das ist ganz egal, ob es beispielsweise die Klimapolitik ist, die bereits angesprochene gesellschaftliche Gleichstellung der Frau oder auch vielleicht ganz individuell auf persönlicher Ebene, weil man sich selbst nicht gerecht werden kann. Es gibt so viele Themen, die uns wütend machen. Doch am Wichtigsten ist dabei - und das haben wir eben auch auf dem Album versucht festzuhalten - das positive Potential, das Wut auch freisetzen kann, zu nutzen und in Veränderung umzuwandeln.

Was ist euer persönlicher Lieblingssong auf „Angry Boys, Angry Girls“?

Eine nicht ganz einfache Frage, aber wenn wir uns einigen müssten dann wäre es wahrscheinlich gerade entweder „So Much Better“ oder „Troubles (When We Collide)“.

Ihr seid gerade auf Tournee. Wie ist es wieder live zu spielen?

Unglaublich schön. Wer uns kennt, weiß wie gern wir auf Bühnen stehen und dass wir einfach eine Live-Band sind. Deshalb umso schöner mit dem neuen Album auf Tour sein zu dürfen und man merkt jeden Abend wie sehr es auch das Publikum wieder genießt auf Konzerte gehen zu können.

Und auf welche Festivals und Auftritte freut ihr euch im kommenden Jahr ganz besonders?

Sicherlich auf das Nova Rock Festival. Das ist schon immer sehr speziell auf so großen Festivals zu spielen. Aber natürlich auch auf den zweiten Teil der Album-Tour im Frühjahr. Wir holen jetzt einfach alles nach, was wir in den vergangenen zwei Jahren versäumt haben!

>>> pleasemadame.com