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Volunteering at SEAD

Antonia´s experience report (in German)

Die Idee an einem Freiwilligenprojekt teilzunehmen kam mir während meiner Suche nach möglichen Aktivitäten nach meiner Schulzeit. Von Anfang an wollte ich ins SEAD und habe mich dort beworben. Dann bin zu einem Vorstellungsgespräch nach Salzburg gefahren. Bei diesem Gespräch habe ich einen sehr guten ersten Eindruck über das SEAD bekommen. Alle waren freundlich zu mir und ich fühlte mich sofort willkommen. Mir wurde nochmals klar, dass dies der Ort war, an dem ich gerne mein Freiwilligenprojekt absolvieren würde. Umso mehr habe ich mich gefreut, an diesem Tag auch die Zusage zu erhalten.

Nach dem Vorstellungsgespräch im August 2020 hieß es erst einmal warten, bis am 1. September meine viermonatige Zeit am SEAD begann. Diese Zeit lässt sich knapp zusammenfassen: Einige organisatorische Aspekte wurden geklärt, es wurden viele Mails geschrieben, doch auf einmal war ich dann endlich in Salzburg. Ich kann mich noch genau an meine Ankunft erinnern. Aber damit das alles besser verständlich ist, muss ich das SEAD kurz vorstellen:

SEAD - Salzburg Experimental Academy of Dance, ist eine Schule, die junge Tänzer*innen ausbildet. Etwa 100 Studierende verschiedenen Alters kommen von den unterschiedlichsten Orten der Welt von Indien, England bis Ungarn. Man kann so ziemlich jede Sprache in dieser Schule hören.

Ich kam an einem Sonntag an, einen Tag bevor die Ausbildung für die SEAD-Studierenden nach den Sommerferien wieder begann. Mein WG-Zimmer lag direkt neben dem Gebäude des SEADs und ich habe mit SEAD-Studierenden zusammengelebt. Als ich ankam war schon viel Trubel. Es wurde meinen Mitbewohnern beim Umzug geholfen und noch einiges für den Start am nächsten Tag vorbereitet. So lernte ich direkt die vielfältige und inspirierende Atmosphäre im SEAD kennen.

Mein erster Arbeitstag, war, wie schon erwähnt, auch der erste Tag für die Studierenden. So war es meine erste Aufgabe ihnen verschiedene Formulare auszuteilen. Dabei habe ich dann auch das erste Mal alle Studierenden richtig kennengelernt. Eine bunt gemischte Truppe an Leuten, alle offen und sympathisch. Trotz des positiven ersten Eindrucks, war ich etwas überfordert. So viele neue Gesichter, so viele Namen. Alle kannten sich. Doch es war der perfekte Einstieg in meine Zeit in Salzburg. Genau dieser erste Eindruck, von einer vielfältigen und spannenden Umgebung, bestätigte sich während meiner Zeit.

Nach den ersten Wochen hatte ich mich gut im SEAD eingelebt. Ohne Ausnahme und bis zum Ende war jeder nett zu mir und ich bin froh, in einem so tollen Umfeld gearbeitet zu haben. Jederzeit wusste ich, dass ich mich bei Fragen an jemanden wenden konnte. Außerdem durfte ich in die unterschiedlichsten Bereiche des SEADs eintauchen und meine Aufgabenbereiche waren breit gefächert.

Zu Beginn habe ich im Marketing gearbeitet. Hier habe ich Instagram und Facebook Posts zu verschiedenen Events geschrieben. Ich habe Updates auf der Website gemacht und die Vorlagen zu einigen Presseaussendungen geschrieben. Durch die Arbeit im Marketing habe ich eine neue Seite der Kommunikation kennenlernen dürfen. Denn normalerweise ist man selbst die Person, an die z.B. Social Media Posts adressiert werden. Doch so habe ich die gesamte Organisation dahinter wahrgenommen und mir überlegt, was man schreiben muss, damit es gut ankommt.

Des Weiteren habe ich an der Rezeption gearbeitet. Ich habe bei der Organisation der Tanzkurse für die Öffentlichkeit geholfen. Aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahlen, die mit den Corona Reglungen einher gingen, wurde diese Aufgabe zu einem komplexen Unterfangen. Dabei musste ich Teilnehmern absagen, ihnen andere Kurse anbieten oder sie auf ein andermal verschieben. Das war nicht immer einfach, da sie alle erwartungsvoll waren und ich ihnen absagen musste. Trotzdem lernte ich dadurch mit unterschiedlichen Menschen umzugehen und Lösungen zu finden, die für die größtmögliche Anzahl an Beteiligten passend waren.

Ein weiteres Projekt von mir war das Archivieren früherer Werbeposter, sowohl digital als auch analog. Hierbei habe ich einen guten Einblick in die Vielseitigkeit der Organisation bekommen, da ich viel über Events in der Vergangenheit erfahren habe.

Ob Social Media Posts schreiben, an der Rezeption sitzen, Poster sortieren oder schnell noch Schuhe oder Blumen für eine Aufführung kaufen, meine Aufgaben waren stets abwechslungsreich und haben mir einen guten Einblick in die unterschiedlichsten Thematiken ermöglicht.

Ich habe im SEAD viel lernen können. Zum einen natürlich praktische Kompetenzen: Exel-Listen erstellen, mit einer Datenbank arbeiten, bestimmte (Corona-) Regeln in der Praxis umsetzen, Tickets verkaufen, Texte ansprechend schreiben und einiges mehr. Durch den ständigen Kontakt zu anderen Menschen, den ich an der Rezeption hatte, konnte ich außerdem weitere kommunikative Kompetenzen erwerben.

Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen, weil ich mich immer selbst einbringen durfte. Sei es, dass ich eine Idee zu einem Thema hatte, die ich dann umsetzen konnte, oder ich gerne einen anderen Bereich der Arbeit ausprobieren wollte. So wurde es nie langweilig und ich konnte erfahren, was mich am meisten interessierte.

Auch das Wohnen in Salzburg hat mir gut gefallen. Ich habe mit drei Studierenden aus dem SEAD zusammen gelebt. Wir alle kamen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen. Auf einmal habe ich Dinge, die ich bisher als selbstverständlich angesehen habe, aus einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen. Dieser Austausch, der mir durch das Wohnen im internationalen Umfeld geboten wurde, war eine sehr prägende Erfahrung für mich. Ich lernte, Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen und mir wurde viel bewusster, wie unterschiedlich Kulturen, selbst im europäischen Raum, doch sein können.

Trotz der Corona-Zeit, in der mein Projekt stattfand, schaffte ich es einige andere Freiwillige kennenzulernen. Dieser Austausch hat mir in meiner Freiwilligenarbeit geholfen, da es sehr schön war, mich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machten. Daraus sind einige Freundschaften entstanden.

Abschließend lässt sich sagen, dass mein Freiwilligenprojekt eine wundervolle Zeit war. Ich durfte einiges lernen, neue Erfahrungen sammeln und habe viele tolle Menschen kennengelernt. Durch diese Zeit bin ich selbständiger geworden und habe erweiterte Möglichkeiten für meine Zukunft entwickelt.