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Freiwilligenprojekt in Salzburg

Viki's Erfahrungsbericht

1 Jahr in Salzburg

29.7.2022 Salzburg

Ich schreibe diesen Blogartikel  Über meine Erfahrung im Europäischen Solidaritätskorps ziemlich spät., da meine Zeit in Salzburg sich langsam dem Ende nähert. Ich bleibe noch 1 Monat. 11 sind schon hinter mir.

Es ist eine seltsame Erfahrung, für eine genau festgelegte Zeitspanne irgendwo zu gehen, 12 Monate auf den Punkt genau, und den Tag deiner Abreise schon lange vorher zu wissen, weil man das Gefühl hat, dass man schon sehr bald mit einem Fuß aus der Tür steht. Einige meiner sehr guten Freunde haben Salzburg gerade verlassen, um ihr Leben anderswo weiterzuführen, und meine übliche Salzburger Routine und Realität zerfallen langsam. Aber das ist das Leben. Das ist das Leben, wenn man ein ESK Projekt macht, oder Erasmus, oder ein Jahr im Ausland studiert, oder ganz einfach viel reist. Die Dinge bleiben nicht konstant.

Für mich ist diese Bewegung schön. Veränderung ist Leben, und ich genieße das Leben so. Und Veränderungen. Auch wenn sie manchmal traurig sind.

Aber vielleicht sollte ich ganz am Anfang beginnen. Ich komme aus der Slowakei, habe aber einen großen Teil meiner 24 Jahre auf dieser Erde in der Tschechischen Republik verbracht (6 Jahre, um genau zu sein). Nachdem ich von meinem Studium und meinem Job in Brünn enttäuscht war, entschied ich mich, umzuziehen und die Richtung meines Lebens etwas zu ändern, und das ESK hat sich als die richtige Wahl für mich erwiesen. Auch Österreich, weil ich mein Deutsch verbessern wollte.

Ich arbeite bei einer Jugendorganisation (kein Jugendzentrum, d.h. kein täglicher Kontakt mit Kindern) akzente Salzburg. Ihr lest das hier vermutlich auf der Website von akzente, daher werde ich nicht ins Detail gehen, was sie alles machen, aber im Grunde organisieren sie verschiedene Projekte für junge Menschen, informieren und beraten, wenn es um Auslandsaufenthalte, Studium, Freiwilligenarbeit und viele andere Themen geht. Meistens bin ich bei der internationalen Abteilung (die sich um Erasmus- und ESK-Projekte kümmert), manchmal bei der Jugendinfo (wo der Informationsteil stattfindet), manchmal bei meiner Kollegin Johanna (die ein mega cooles Projekt Girls' Day organisiert) und manchmal bei zufälligen Veranstaltungen und Projekten, die von irgendjemand anderem organisiert werden, an denen akzente teilnimmt.

Meine Aufgaben variieren daher ziemlich stark, aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich mich um die Website, die sozialen Medien, die Erstellung von Designs, die Bearbeitung von Audio/Video/Foto und einfach alles, was an dem Tag zu tun ist, kümmere. Außerdem moderiere ich zusammen mit einigen meiner ehrenamtlichen Freunde eine Radiosendung! Die Reise dazu war sehr aufregend für mich, zuerst war ich Gast in der Sendung mit meiner Freundin Alicia als Moderatorin, dann habe ich den Workshop gemacht, um alle Grundlagen des Radios zu lernen und wie alles abläuft, und schließlich habe ich die Fackel übernommen, als Alicia Salzburg verlassen musste. Wir machen eine Folge pro Monat, interviewen und plaudern mit anderen Freiwilligen aus der Region Salzburg und haben einfach voll viel Spaß. Wenn ihr mal reinhören wollt, schaut euch die Sendung United in Europe auf der Radiofabrik-Website an.

Insgesamt war meine Zeit in Salzburg sehr aufregend und ich bin sehr froh, dass ich Österreich für mein Projekt gewählt habe. Die Natur hier ist wunderschön und ich versuche, viel Zeit im Freien zu verbringen. Vor allem jetzt im Sommer ist es perfekt, um in einem der vielen Seen rund um Salzburg zu schwimmen, oder mit dem Zug in die Alpen zu fahren und einen unverschämt schönen (und hohen) Berg zu besteigen. Oder einfach in der Stadt in einem Café am Fluss zu entspannen. Es gibt viel zu tun hier in Salzburg. Ich würde auf jeden Fall jedem empfehlen, hierher zu kommen und ich würde auf jeden Fall empfehlen, ein ESK-Projekt zu machen. Es hat mir sehr geholfen, mich im Leben zu orientieren, mit mir selbst zu klären, was ich eigentlich machen möchte (und was definitiv nicht, haha) und es war einfach ein wirklich tolles Jahr, in dem ich viele coole Leute kennengelernt, viele gute Freunde gefunden und viele neue Dinge erlebt habe.

Viki